Blaue Stunde

Warum heißt es eigentlich “Blaue Stunde” und was bedeutet das für uns Fotografen? In diesem Tutorial sollst Du einige Information dazu erhalten und wirst verstehen, wie Du zu dieser Tageszeit schöne Bilder machen kannst.

Was bedeutet die Blaue Stunde in der Fotografie?

In der Fotografie wird die Blaue Stunde für Available-Light-Aufnahmen und die Nachtfotografie genutzt. Gegenüber Aufnahmen bei absoluter Dunkelheit, findest du zu dieser Zeit die Umgebung noch leicht erhellt und besser sichtbar. Im geschossenen Bild sind die Hell-/Dunkel-Kontraste abgemildert und die Bilder weisen eine besondere Stimmung auf.

Die künstlich beleuchteten Gebäude haben den gleichen Kontrastumfang, wie die nicht künstlich beleuchteten Fassaden, sowie deren Umgebung. Diese Farbkontraste ergeben im Zusammenspiel mit dem Blau des Himmels und dem Orange der Stadtbeleuchtung eine tolle Bildkomposition.

Dauer der Blauen Stunde

Die Blaue Stunde ist die Zeit,  ab etwa eine Stunde vor dem Sonnenaufgang / Untergang ( auch Goldene Stunde genannt) bzw. 30-50 Minuten nach dem Sonnenuntergang. Im Durchschnitt beträgt die Blaue Stunde in Mitteleuropa zwischen 30 Minuten (Tag-und-Nacht-Gleiche) und 50 Minuten (Sonnenwende). Die Länge der Dämmerung, spielt im Zusammenhang mit dem Breitengrad eine wesentliche Rolle. In tropischen Regionen beträgt die Länge der Blauen Stunde von 20 Minuten bis zu fünf Stunden in den Weißen Nächten. An den Polen kann Sie theoretisch bis zu zwei Wochen andauern.

Die Blaue Stunde für München

Zeiten der blauen- / goldenen Stunde am Spot

Datum:
Morgens:
blaue Stunde: --h - --h (--h)
Sonnenaufgang: --h
goldene Stunde: --h - --h (--h)
Abends:
goldene Stunde: --h - --h (--h)
Sonnenuntergang: --h
blaue Stunde: --h - -h (--h)

Blaue Stunde Rechner / Dämmerungsrechner

Wenn du dir die Blaue Stunde für den Spot deiner Wahl aus rechnen lassen möchtest schau doch bei unserem Blaue Stunde Rechner vorbei

Fotografietipps und Einstellungen

Zum Fotografieren für schöne Bilder eigenet sich unserer Meinung nach die Blaue Stunde ideal, nicht umsonst haben wir unseren Blog danach benannt. Wir genießen es einfach, vor allem im Sommer, zum Sonnenuntergang bewaffnet mit unserem Fotoequipment und einem kühlen “Hellen” auf Bilderjagt zu gehen. Gerade in einer Stadt wie München ergeben sich die oben aufgeführten Effekte. Mehr zur Namensgebung des Blogs und wie wir zur Fotografie in den Abend- und Nachtstunden gekommen sind, könnt Ihr in unserem Startbeitrag erfahren.

Unabdingbar ist dabei ein Stativ, ob ein kleines Dreibein oder ein “richtiges” Stativ sei dahingestellt und hängt idR von den Örtlichkeiten ab. Oft würde auch eine mit Reis gefüllte Socke genügen, um die Kamera entsprechend zu positionieren.

Wer hat, wie etwa Nikolas, kann einen Grauverlaufsfilter nutzen. Hier wird der Himmel, gerade zum Beginn der Blauen Stunde, nochmals dem Umgebungslicht der Stadt angepasst und abgedunkelt. Gute Kameras bieten inzwischen fast ausreichend Kontrastumfang, damit nur wenige bis keine Bereiche im Bild absaufen oder ausbrennen.  Wenn nicht hilft eine HDR AUfnahme. Entwender als JPG out of Cam oder (was zu empfehlen ist) als HDR aus drei Bildern zur Nachbearbeitung in Lightroom und Photoshop (Geplant ist ein auch HDR Tutorial. Jedoch hängt dies von unserer zur Verfügung stehenden Zeit ab. Wenn es schneller gewünscht ist, sagt uns bitte über unser Kontaktformular Bescheid. Je mehr Feedback zum Blog, was Euch fehlt und was Euch besser gefallen würde, umso mehr können wir darauf eingehen).

Habt Ihr die Zeit für die Blaue Stunde und einen geeigneten Fotospot gefunden, wie etwa der Effnerplatz in München, heißt es loszuziehen. Am besten einige Zeit vorher vor Ort sein, um sich nicht zu hetzen und um die besten Positionen bereits auszukundschaften.

Anschließend heißt es, auf die Blaue Stunde zu warten und die Belichtungszeiten einzustellen. Wir arbeiten zumeist mit ISO 100 und bei Architektur- und Landschaftsaufnahmen mit Blende 8-10. Sofern einige statische Lichter im Bild sind, gern auch höhere Blendenzahlen bis hin zu 22, damit schöne Sternlichter entstehen. Es hängt je nach Objektiv davon ab, wann die Sternlichter auftreten. Eine Beugungsunschärfe muß dann teilweise leider in Kauf genommen werden.

Die Blende stellen wir zu Beginn idR über die Blendevorwahl/Zeitautomatik AV ein und orientieren uns dann an den angezeigten Belichtungszeiten. Durch Kontrolle des Histogrammes (bei einer Systemkamera wie der Sony A6000 bereits vor der Auslösung möglich, ansonsten danach in der Bildansicht) greifen wir in die Belichtungskorrektur ein, um das Bild korrekt zu belichten.

Gerade bei Straßenverkehr und ziehenden Lichter schwanken allerdings die Belichtungszeiten, hier stellen wir dann mit der entsprechenden Belichtungszeit ganz auf Manuell um. Die einzelen Einstellungen könnt Ihr in den Gallerien in der Bildbeschreibung und dem Bildtitel sehen, sucht in den Kategorien nach “Blaue Stunde”.

Wenn Ihr genau wissen wollt was es mit der blauen Stunde auf sich hat, gibt es mehr dazu in unserem Tutorial.

Euer Blog der Blauen Stunde