Geschichtlicher Hintergrund
Das Münchner Isartor liegt am Ende des „Tals“ am östlichen Teil der ehemaligen Stadtmauer. Es trennt damit die Altstadt von der Isarvorstadt und dem Stadtteil Lehel. Das Isartor wurde im Zuge der großen Stadterweiterung erbaut. Bauherr war hier Ludwig den Bayern und es war das letzte Stadttor, was erbaut wurde. Fertigstellung des Isartors war im Jahre 1337. Dieses bestand nur aus dem Tor mit seinem 40 Meter hohen Turm. Erst mit dem Bau der Zwingermauer wurde dem Isartor zwei flankierende Seitentürme hinzugefügt. In der damaligen Zeit war das Tor der Haupteingang der Stadt München von der Salzstraße aus.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wollte man das Isartor abreißen, dies wurde aber durch König Ludwig I. und Friedrich von Gärtner verhindert. Im Zuge einer Wiederherstellung des Isartores in historischer Form, wurden die Wappenbilder an den Flankentürmen sowie die Wandfresken außen an der Binnenmauer über den Toreingängen angebracht, die den Siegeszug Kaiser Ludwig des Bayern nach seiner Schlacht bei Ampfing im Jahre 1322 zeigen.
Wie immer, hat auch der Krieg seine Spuren am Isator hinterlassen. Es wurde im Jahre 1944 nach einem Bombenangriff stark zerstört. Diese wurden dann in den Jahren 1946 bis 1957 notdürftig ausgebessert. Erst in den Jahren 1971 und 1972 wurde eine Sanierung nach dem mittelalterlichen Vorbild durchgeführt.
Im November 2005 wurde am Hauptturm wieder eine große Uhr angebracht. Auf der Westseite ist das Zifferblatt spiegelbildlich, entsprechend laufen die Zeiger (absichtlich) entgegengesetzt, um an Valentin bzw. an Bayern zu erinnern. Willy Brandt sagte einst „In Bayern gehen die Uhren anders“. Richtung Osten zeigt die Uhr die Zeit im üblichen Uhrzeigersinn. Beobachten könnt Ihr das in unseren beiden Timelapse. ;-).
[BlaueStunde lat=48.135105 lon=11.58204]
Einstellungen
Diesmal haben wir wieder ganz klassisch mit dem AV Modus fotografiert. Zudem können die genauen Werte für jedes Bild aus der Bildbeschreibung (in Großansicht) entnommen werden. Zur golden Stunde haben wir hauptsächlich mit der Blende 8 gearbeitet. Wir erinnern uns „Wenn die Sonne lacht, nimm die Blende 8“ #Benjamin Jaworsky. So erreichen wir eine gute Tiefenschärfe und eine durchschnittliche Belichtungszeit von einer 1/40 Sekunde. Zur späteren blauen Stunde haben wir etwas gespielt. Um hier eine länger Belichtungszeit von 20-30 Sekunden zu erreichen haben wir die Blende auf 22 gestellt. Ein schöner Nebeneffekt sind hier die schönen Sternlichter an den Straßenlaternen sowie ziehende Lichter der Autos.
API key not valid. Please pass a valid API key.Zur Location selbst müssen wir sagen, dass es doch sehr schwierig ist hier zu fotografieren. Dieser Fotospot bietet uns leider nicht viele Möglichkeiten und unterschiedliche Perspektiven. Dennoch ist das Isartor als Fotospot immer eine Reise wert.
Unser heutiger Beitrag wurde nicht aus der wie gewohnten BDBS Stammbesatzung gebastelt. Da Jan in letzter Zeit mehr im privaten Bereich eingebunden ist, habe ich, Nikolas, einen guten Freund und Fotokumpel, den Mika mitgenommen. Von Ihm stammt auch der super tolle Timelapse mit der Litfasssäule. Wie ich finde: ein klasse Zeitraffervideo.
Die Einstellungen zu beiden Zeitraffervideos waren hier eine Blende 8 und die ISO Automatik. Um den Verkehr gut und flüssig aufnehmen zu können, haben wir ein Intervall von 8 Sekunden gewählt. Erstellt wurden beide Zeitraffer aus jeweils 1160 Fotos. Von wo wir den Timelapse gemacht haben, zeigen wir euch wie immer auf unserer Fotospotseite. Hier gehts direkt zu Google Maps.
API key not valid. Please pass a valid API key.Erreichbarkeit
Da das Isartor im Herzen Münchens liegt, ist es auch super leicht mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Ihr habt die Möglichkeit mit allen S-Bahn zur Haltestelle Isartor zu fahren. Außerdem fährt hier noch der Bus 132 (Haltestelle Isator). Außerdem erreicht Ihr den Fotospot mit der Tram 16 und 18.
Wir wünschen euch viel Spaß beim selbst entdecken und fotografieren oder vielleicht bei dem einen oder anderen Timelapse
Euer Blog der Blauen Stunde