Mit der MS Utting haben wir in München eine neue Eventlokation und vor allem einen neuen, interessanten Fotospot.
Der Ausflugdampfer wurde auf dem Ammersee viele Jahre eingesetzt und nun durch ein neueres Modell ersetzt. Der Verein Wannda e.V erwarb das Schiff und „gestaltet es jetzt zu einer Kulturbühne mit Gastronomie um“ (vgl. muenchen.de). Der bereits durch den Betrieb des Bahnwärter Thiel bekannt gewordene Verein verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Bereits zum 1. Mai sollen auf der MS Utting die ersten Gäste feiern und die Nacht über den Dächern von München einläuten können. Wir sind sehr gespannt und werden an dieser Stelle selbstverständlich umgehend berichten.
Der Dampfer selbst liegt in München auf einer stillgelegten Eisenbahnbrücke in Sendling in direkter Nachbarschaft mit der Bar „Zur Gruam„. Es bietet sich ein sehr interssanter Anblick, den man so nicht alle Tage erlebt. Nicht umsonst halten deshalb spontan Autofahrer an und bleiben Passanten stehen und zücken ihre Smartphones und Kameras. Ein Schiff in München, zudem an dieser Stelle ist doch sehr ungewöhnlich und zaubert einem ein Lächeln auf die Lippen.
Leider ist der Rumpf der MS Utting z. Zt. noch nicht zugänglich. Durch etwas klettern lassen sich jedoch trotzdem schöne Bilder machen.
[BlaueStunde lat=48.1202 lon=11.5557]
Einstellungen
Ich war bereits zur goldene Stunde vor Ort. So konnte die Lokation und das Gelände in Ruhe erkundet werden. Die meisten Bilder sind auch ohne Stativ entstanden. Freihand läßt sich hier am besten fotografieren. Gewählt wurde von mir die Zeitautomatik (Blendenvorwahl). Offenblende von f/2 bis f/4, je nach Objektiv, erzeugte ein schönes Bokeh. Für ausreichend Schärfentiefe wählte ich die Blende f/8 – für Sternlichter ging ich im Blendenwert noch höher. Um auch bei fortschreitender goldenen Stunde und daher dunkleren Lichtverhältnissen immer noch verwacklungsfreie Bilder zu bekommen, entschied ich mich von anfänglichen ISO 100 auf bis zu ISO 400 hochzugehen. Zudem sind alle Bilder in einer Belichtungsreihe entstanden (+/- 1 oder sogar +/-2 EV – vgl. Grundlagentutorial). Zu einer HDR-Aufnahme wurden jedoch nur dei Bilder im Gegenlicht der Sonne zusammengerechnet. Für die anderen Bilder nutze ich die Belichtungsreihe später am PC, um die beste Belichtung herauszusuchen. So war es nicht notwendig, ständig an der Kamera bei wechselnden Lichtverhältnissen mit der Belichtungskorrektur zu korrigieren.
Bitte nicht über die teilweise etwas hohen Blendwerte wundern. Ich war so im Flow, das ich öfters eine etwas zu kleine Blende (durch versuchte vorherige Stenlichter) beibehalten habe. Daher kommen die Blenden von f/13 oder f/16 trotz dunkleren Lichtverhältnissen.
Später bei den ziehenden Lichter ist dies jedoch wiederum gewollt. Meine ND-Filter lagen im Kofferraum vom Auto, so mußte ich eine längere Belichtung durch eine kleinere Blende erzeugen. Kleiner positiver Nebeneffekt sind dann wiederum schöne Sternlichter der Straßenlaterne.
Erreichbarkeit der MS Utting
Der Ort – wie immer in unseren Fotospots markiert – ist sehr einfach zu erreichen. Einer der wenigen Fotospots, der auch für die Anreise mit dem PKW genügend Parkplätze direkt vor Ort zur Verfügung hat. Des Weiteren halten direkt vor der Brücke an der Haltestelle Lagerhausstraße die Busse der Linie 132 und 62.
2 thoughts on “Die letzte Ruhestätte der MS Utting”
Das ist ja mal ne coole Idee: Ein Schiff auf die Eisenbahnbrücke stellen. Echt ein Hingucker. Mir gefallen die Fotos zu etwas späterer Stunde gut mit den Lichtziehern der Autos.
Aber auch das Foto, wo die Sonne im Hintergrund hervor blitzt, hat eine schöne Bildwirkung.
Hallo Marcel,
danke für Dein Feedback.
Grüße
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